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Auswirkung NIR reflektierender Materialien und verschiedener Gläser Teil 3
Im vorliegenden Bericht werden die Ergebnisse weiterer Messreihen zur Simulation der Auf-heizung eines Fahrzeuginnenraumes bei Sonneneinstrahlung dargestellt. Die Versuche sollen die Temperaturentwicklung im Innenraum aufzeigen, wenn ein Fahrzeug eine Zeit lang in der Sonne steht. Dabei werden sowohl unterschiedliche Materialien im Innenraum der Boxen eingesetzt, wie auch die Ausführung der Verglasung variiert.
Der Versuchsaufbau und die eingesetzten Materialien des Innenraumes und die verschiedenen Gläser wurden im Teil 1 und 2 des Berichtes ausführlich beschrieben.
In diesem Teil 3 des Berichtes wird die Wirkung einer NIR Reflexfolie TEH 0016 untersucht, dabei wurde die Folie auf die Frontseiten der Glasboxen geklebt.
Zur Bewertung der Reflexionseigenschaften der TEH 0016 Folie wurde sie einmal auf das Cool Colors Kunstleder und auf das schwarze Standard Kunstleder gelegt und vermessen. Die Ergebnisse sind in dem Diagramm auf Seite 1 dargestellt.
Deutlich ist hier erkennbar, dass das schwarze Cool Colors Kunstleder gerade in dem Wellen-längenbereich in dem die Sonne noch sehr viel Energie hat, zur Reflexion der Anordnung wesentlich beiträgt. Diese spektralen Eigenschaften lassen erwarten, dass eine "coole" Aus-stattung eines Fahrzeuginnenraumes auch bei einer Ausstattung der Frontscheibe mit der TEH 0016 Folie, einen günstigen Einfluss auf der Erwärmung des Innenraumes hat.
Für den Versuch wurden die Vorderseiten beider Glasboxen mit der TEH 0016 NIR Reflexfolie beklebt. Wie in den vorhergehenden Versuchen wurden die Glasboxen wieder mit 1000 W Halogenstrahlern bestrahlt. Die Bestrahlungsstärke wurde jeweils vor den Glasboxen mit einem Luxmeter gemessen, um sicherzustellen, dass beide Boxen der gleichen Beleuchtungsstärke ausgesetzt sind.
Das Diagramm zeigt, dass die Strahlungstemperaturen und die Lufttemperaturen in den Glas-boxen nach etwa 1 Stunde im Gleichgewicht sind. Die Endtemperatur der Luft in der Stan-dardbox liegt bei 46,8°C und die der Glasbox mit Cool Color Interieur bei 40,3°C, sie ist also um 6,5°C kühler.
Es soll an dieser Stelle noch einmal auf die Wichtigkeit der Strahlungstemperaturen hinge-wiesen werden. Dies sind die Oberflächentemperaturen, die man beim Einsteigen in das Fahr-zeug vorfindet, auf den Sitzen, wie auch auf der Frontablage und hier ist ein Unterschied von etwa 50°C bei der "coolen" Ausstattung zu 63°C bei der Standardausstattung schon deutlich spürbar.
Da ein Auto beim Parken nicht zwangsläufig mit der Frontscheibe zur Sonne ausgerichtet ist und vermutlich aus Kostengründen nicht alle Scheiben des Fahrzeuges mit NIR Reflexglas ausgestattet werden, wurde ein weiterer Versuch gemacht, bei dem nur jeweils 50% der vor-deren Scheibe der Glasbox mit der TEH 0016 NIR Reflexfolie ausgestattet wurde. Hiermit kann näherungsweise eine beliebige Position des Fahrzeuges zur Sonne simuliert werden.
Das Diagramm zeigt, dass hier die Temperaturunterschiede erwartungsgemäß noch größer sind. Die Oberflächentemperatur der Box mit Standardausstattung liegt bei 70°C während sie sich bei der Box mit cooler Ausstattung geringfügiger erhöht hat.
Die Lufttemperaturen liegen nach 2 Stunden bei 51,6°C in der Box mit Standardausrüstung und 44°C bei der Box mit "cooler" Ausstattung. Es ergibt sich also ein Temperaturunterschied von 7,6°C.
Fazit:
In allen bislang untersuchten Fällen, also auch bei einem Fahrzeug mit Normalverglasung, hat sich eine "coole" Innenausstattung als die beste Lösung dargestellt. Eine sinnvolle Lösung ist sicherlich die Kombination einer NIR reflektierenden Frontscheibe mit einer NIR reflektie-renden Innenausstattung. Bei der Wahl der NIR Reflexgläser spielt der Wellenlängenbereich in dem sie reflektierend sind, eine große Rolle.
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